Meine persönliche Haltung als Kurzzeit.Coach

Seit mehr als 30 Jahren beschäftige ich mich mit humanistischen Ansätzen. Ich weiß, dass es auf dieser Welt auch Arschlöcher gibt. Aber über die rede ich hier nicht.

Ich glaube, dass Menschen richtig und niemals verkehrt sind, grundsätzlich aus einer guten Absicht heraus agieren. Ich glaube jedoch auch, dass sie das Wenigste, was sie tun, bewusst machen.
Das Bewusstsein ist der größenwahnsinnige Teil unseres Gehirns, der denkt, alles unter Kontrolle zu haben, über alles bestimmen zu können. Wir sind aber weder rational noch logisch.

Ich habe einmal einen Neurowissenschaftler (leider weiß ich den Namen nicht mehr), im Radio sagen hören, dass Menschen im Grunde genommen immer komplett unlogisch und irrational handeln würden. Und sich dann im Nachhinein durch Nachdenken ihr Handeln mehr oder weniger rational zu erklären versuchen. Ich bin kein Neurowissenschaftler, aber eigentlich glaube ich sogar, dass es „reine Rationalität“ gar nicht gibt.

Ich bin total gut darin, liebevoll auf mich selber zu schauen. Mir selbst ganz viel Mitgefühl und Verständnis entgegenzubringen. Mich zu beruhigen. Fehlerfreundlich mit mir zu sein. Mir „Fehler“, die ich gemacht habe, zu verzeihen. Wenn ich es anders gekonnt oder gewusst hätte, hätte ich es anders gemacht.
Und ich bin total gut darin, dann auch über mich selbst zu lachen. Ich finde es viel leichter, wenn etwas schief gegangen ist, die volle Verantwortung für meinen Anteil daran zu übernehmen und nicht – und meistens gelingt mir das auch – die Schuld bei anderen zu suchen. Diese Haltung bedingt, dass ich auch über mich lachen kann… Das kann ich besonders gut, über mich lachen.

Ich weiß auch, dass ich, wenn ich Stress habe oder unter Druck stehe, manchmal ungerecht und ungehalten bin. Und dann auch Sachen sage oder tue, die nicht wohlüberlegt oder sogar richtig dämlich sind. Diese Zustände halten zum Glück nicht lange an, aber schön sind sie nicht. Vor allem wahrscheinlich nicht nur für mich.
Aber auch das kann ich mir verzeihen. Und vor allem kann ich mich dann auch ohne Probleme bei den Menschen entschuldigen, die es „getroffen“ hat, ihnen sagen, dass es mir wirklich leidtut. Ich habe es ja nicht aus böser Absicht gemacht.
Wenn ich in diesem Moment hätte, anders reagieren können, hätte ich es rückwirkend gern getan. Da ich aber rückwirkend nichts ändern kann, kann ich zumindest versuchen, aus der Situation zu lernen und es beim nächsten Mal hoffentlich besser zu machen.

Ich glaube, dass ich deshalb lösungsfokussiertes Kurzzeit.Coaching so mag, weil es Menschen hilft, sich der Möglichkeiten bewusst zu werden, mit denen sie künftig situativ bessere oder hilfreichere Entscheidungen treffen können.

Ähnliche Beiträge