Coaching-Fragen: Wer, wie, was -wieso, weshalb, warum?

Im lösungsfokussierten Kurzzeit.Coaching gibt es keine komplizierten Interventionen. Die eigentliche Intervention, wenn wir es überhaupt so bezeichnen wollen, ist das gemeinsame Gespräch. Oder etwas konkreter: Die Fragen, die ein Kurzzeit.Coach stellt. Was ist das Besondere an lösungsfokussierten Fragen und was unterscheidet sie von den klassischen Coaching-Fragen?

Wer, wie, was? Wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt bleibt dumm! Als Menschen sind wir richtig git darin, Fragen zu stellen. Wir trainieren diese Fähigkeit ab dem Moment, an dem wir sprechen können. Wir stellen sie, wenn wir neugierig sind, etwas wissen wollen oder Informationen über etwas haben wollen, um es zu verstehen, einzuschätzen oder bewerten zu können.

Klassische Coaching-Fragen dienen der Informationssammlung des Coaches

Als ich vor über 30 Jahren begann, mich professionell mit Veränderungsprozessen zu beschäftigen, wurde mir genau das beigebracht. Ich wurde darin ausgebildet, Fragen zu stellen und die Informationen, die ich daraufhin bekam, einzuordnen und zu bewerten. Je nach Methode waren die Fragen natürlich unterschiedlich.

Hier ein paar Beispiele:
Seit wann haben Sie das Problem?
Für was steht das Problem?
Welches nicht gelebte oder gewürdigte Bedürfnis drückt sich damit aus?
Was könnten die Ursachen sein?
Was sind die Vorteile der Nicht-Veränderung und die Nachteile der Veränderung? Welcher einschränkende Glaubenssatz blockiert Sie bei der Lösung?
Wie war die Beziehung zu ihren Eltern?
Gibt es im Familiensystem ausgeschlossene oder früh verstorbene Personen?

All diese Fragen, werden sie von einem Coach gestellt, dienen dem Zweck, Informationen von der Kund:in über sie als Person und das Problem zu bekommen, um dann daraus eine Intervention zu entwickeln.

Im Kurzzeit.Coaching stellen wir keine Fragen, um Informationen zu bekommen

Als Kurzzeit.Coaches stellen wir keine einzige dieser Fragen. Wir versuchen weder das Problem zu verstehen, noch versuchen wir, die Ursachen, mögliche Blockaden, nicht gelebte Bedürfnisse, etc. herauszuarbeiten. Wir stellen keine Fragen, damit wir etwas verstehen.

Und dennoch ist das, was wir in einem Kurzzeit.Coaching tun, hauptsächlich Fragen zu stellen. Aber andere Fragen!

Im Kurzzeit.Coaching stellen wir unseren Kund:innen Fragen, die ihnen vorher noch nie gestellt worden sind und zwar in der Absicht, dass sie sich dann selber die Antworten sagen hören. Antworten, die sie sich vorher noch nie haben sagen hören.

Hier ein paar Beispiele:
Was sind Ihre größten Hoffnungen, was erhoffen sie sich von unserem Gespräch?
Woran würden sie als erstes bemerken, dass sich ihre Hoffnungen erfüllt haben?
Was für einen Unterschied würde das in ihrem Leben machen?
Was wäre dadurch für sie alles möglich?

Fragen im Kurzzeit.Coaching laden Menschen dazu ein, sich die Verwirklichung ihrer erwünschten Veränderung vorzustellen

Fragen im Kurzzeit.Coaching laden Kund:innen dazu ein, sich darüber bewusst zu werden, was genau sie in ihrem Leben ander(e)s haben wollen. Und sich vorzustellen, wie es wäre, wenn sich diese erhoffte Veränderung bereits verwirklicht hätte. Und auch zu imaginieren, was genau sie dann tun würden und welche Auswirkungen diese Veränderungen auf ihr Leben und auf die Interaktion mit anderen Menschen haben könnte. Das alles mit der Intention, dass sie selbst Möglichkeiten für konkrete Handlungen in der Zukunft entdecken und finden, die zu den erwünschten Veränderungen beitragen können.

Wir stellen unseren Kund:innen Fragen, damit sie selber ihre Antworten hören können
Als Kurzzeit.Coaches müssen wir nichts für „uns“ wissen. Stattdessen helfen wir unseren Kund:Innen dabei, neugierig auf sich selbst und ihre Antworten zu sein. Auf ihre Zukunft, auf ihr Leben. Auf all ihre Stärken und Fähigkeiten, die sie auf den Weg dorthin unterstützen können.

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